Es gibt viele Maschinen und Geräte, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Vor allem in Zeiten starker Preisschwankungen macht es durchaus Sinn, sich zu Hause einen Vorrat anzulegen. Hier erfahren Sie, welche gesetzlichen Vorschriften es dazu gibt, was einen guten Benzinkanister ausmacht und wie Sie den Treibstoff sicher lagern.

Keller, Garage & Co: Wo dürfen wir Benzinkanister lagern und in welcher Menge? Foto: Willi Heidelbach / pixabay
Wie lagert man Benzin am besten?
Gefüllte Benzinkanister beinhalten einen leicht entflammbaren Gefahrstoff, der im Brandfall als Beschleuniger wirkt und unter Umständen schwere Explosionen verursacht. Deshalb gibt es aus Sicherheitsgründen einige gesetzliche Anordnungen. So müssen Benzinkanister laut ADAC der DIN-Norm 7274 oder 16904 entsprechen. Das bedeutet, dass der Benzinkanister dicht, absolut zuverlässig verschließbar und bruchsicher sein muss. Also kommen hier nur kraftstoffresistente Kunststoffe oder Metall in Frage. Außerdem muss das gelagerte Benzin in Deutschland zugelassen sein.
Wichtig zu wissen: Lagern wir die Benzinkanister falsch oder in zu großer Menge und es entsteht dadurch ein Brand, erlischt in der Regel der Versicherungsschutz. Im Klartext: Wir müssen den Schaden aus eigener Tasche bezahlen.
Redaktionsempfehlung Benzinkanister:
Wie viel Liter Benzin darf man zu Hause lagern?
In Kellern und normalen Autogaragen ist die Lagerung von bis zu 20 Litern Benzin erlaubt. Insbesondere in Garagen sollten wir überprüfen, ob der Garagenboden wirklich flüssigkeitsdicht ist, damit aus Versehen verschütteter Kraftstoff nicht ins Grundwasser gelangt. In der Wohnung selbst ist dagegen nur maximal ein Liter Benzinvorrat legal. Die Höchstmenge von 20 Litern kann auf mehrere Kanister verteilt sein und gilt pro Haus. Das heißt, auch in einem Mehrfamilienhaus darf die Obergrenze nicht überschritten werden. Bei Mietobjekten ist es ohnehin ratsam, zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften zu checken, ob die Lagerung von Benzinkanistern eventuell gegen den Mietvertrag oder die Hausordnung verstößt. Generell verboten sind Benzinkanister in Treppenhäusern und Fluren, Einfahrten und Durchgängen sowie auf Dächern und in Dachräumen.
Wichtig zu wissen: Lagern wir den Treibstoff am falschen Ort oder horten mehr Benzinkanister als zugelassen, müssen wir mit empfindlichen Strafen von bis zu 750 Euro rechnen, wenn wir erwischt werden.
Benzinkanister im Auto mitführen
In unserem Privatauto dürfen wir theoretisch bis zu 60 Liter Benzin im Reservekraftstoffkanister, der über eine UN- oder Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) verfügt, herumkutschieren. Die Kennzeichnung finden wir als Einprägung auf dem Kanister selbst. Die Gefahr bei einem Unfall liegt bei der Beherbergung solcher Mengen jedoch ziemlich klar auf der Hand. Deshalb legt uns der ADAC eindringlich ans Herz, den Benzinvorrat im Auto auf maximal zehn Liter zu beschränken und den entsprechenden Benzinkanister ausschließlich gut verstaut im Kofferraum zu lagern. Treten doch einmal giftige Gase aus, setzen diese uns als Fahrerin oder Fahrer nicht sofort mitten in der Fahrt außer Gefecht.
Wie lange kann man Benzinkanister lagern?
Grundsätzlich ist Benzin sehr viele Jahre haltbar, wenn wir es luftdicht und sicher aufbewahren. Trotzdem sollten wir zwischendurch immer mal wieder checken, ob die Benzinkanister in tadellosem Zustand und dicht verschlossen sind. Andernfalls treten schnell schädliche Gase aus, die nicht nur sehr leicht in Brand geraten, sondern auch eine akute Vergiftungsgefahr mit sich bringen.