Eine Dashcam im Auto kann zur Aufklärung von Unfällen beitragen. Sie gibt uns als Fahrer(in) durch ihr bloßes Vorhandensein das beruhigende Gefühl, dass im Ernstfall Aufzeichnungen des Geschehens existieren. In Deutschland wird der Einsatz einer Dashcam im Auto nun erstmals auch im Beitrag der Kfz-Versicherung berücksichtigt.

Eine Dashcam im Auto beruhigt und schafft Sicherheit. Nun gibt es bei einigen Kfz-Versicherern Rabatt, wenn wir eine Dashcam nutzen. Foto: djd / NEXTBASE
Dashcam im Auto: Kosten sinken, Verkehrssicherheit steigt
Kunden der Versicherungsgruppe „die Bayerische“ beispielsweise erhalten einen Nachlass von bis zu 15 Prozent auf ihre Kfz-Versicherung, wenn sie den Besitz einer Dashcam im Auto nachweisen können. Zudem winkt einen Rabatt von fünf Prozent beim Kauf einer Nextbase-Dashcam bei bestimmten Handelspartnern. „Die Kosten für die Kfz-Versicherung sinken und die Verkehrssicherheit wird verbessert“, betont Martin Gräfer, Vorstand der Versicherungsgruppe.
Viele Dashcams bieten auch eine Reihe zusätzlicher Funktionen. Eine Notfall-SOS-Funktion etwa sendet bei einem Unfall automatisiert wichtige Daten an den Rettungsdienst wie die GPS-Position, falls der Fahrer nicht mehr reagieren kann. Neben der Risikovermeidung durch bewussteres Fahren ist die schnelle Klärung von Unfallhergängen ein entscheidendes Argument für die Verwendung einer Dashcam im Auto. Sie kann Betrugsversuche vermeiden, spart Zeit und Kosten langwieriger Verfahren und kann unter Umständen den Schadenfreiheitsrabatt „retten“.
Gut zu wissen: In vielen Ländern wie etwa Großbritannien sind Dashcam-Versicherungspolicen bereits seit Jahren Standard.
Dashcams / Autoüberwachung *
Notfallhammer mit Gurtschneider *
Feuerlöscher *, klein für das Auto

Die Kosten für die Kfz-Versicherung sinken und die Verkehrssicherheit verbessert sich, wenn wir eine Dashcam im Auto anbringen. Foto: djd / NEXTBASE
Rechtslage in Deutschland
Der BGH hat im Mai 2018 eine Dashcam im Auto auch in Deutschland beschränkt zugelassen und als Beweismittel vor Gericht verwertbar gemacht. Allerdings sind permanente Aufzeichnungen ohne Anlass nicht gestattet und verstoßen gegen das Datenschutzgesetz. Das Gerichtsurteil lässt kurze, anlassbezogene Aufnahmen als Beweismittel zu, die Unfallhergänge im Straßenverkehr dokumentieren und so bei Gerichtsverfahren zur Klärung der Schuldfrage beitragen können.
Nicht erlaubt sind jedoch wahllos und grundlos gesammelte Bilddateien anderer Verkehrsteilnehmer. Hierbei überwiegt nach wie vor der Datenschutz. Das sogenannte Loop-Recording ist daher unverzichtbarer Bestandteil einer zugelassenen Dashcam. Die Funktion überschreibt die Aufzeichnungen kontinuierlich und speichert sie nur bei einem Unfall durch einen Aufprall- und Bewegungssensor oder durch manuelle Betätigung eines Knopfes.
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