Junge Menschen demonstrieren für eine bessere Klimapolitik und setzen größtenteils auch selbst auf verändertes Konsumverhalten. Omas Kochkiste erlebt hier aktuell eine Renaissance in Sachen ökologisches Kochen, Warmhalten, Kühlen, Vitaminerhalt und Energiesparen.

Pfiffige Kühl- und Warmhaltetasche: Speisen und Getränke bleiben in dem gut isolierten Stoffsack lange kalt oder warm. Foto: djd / Wonderbag Südafrika
Mehr als zwei Drittel der Demonstranten haben eigenen Angaben zufolge ihre Ernährung angepasst und rund 40 Prozent verzichten der Umfrage nach auf Flugreisen. Doch nicht nur die junge Generation fragt sich, wie wir im Alltag den Energieverbrauch reduzieren und die Umwelt entlasten können.
Omas Kochkiste in neuem Design
Beim täglichen Kochen lässt sich das mit einer Idee aus Großmutters Zeit realisieren: der Kochkiste. In diese mit Dämmmaterial ausgestopfte Holzkiste wurde der heiße Topf gestellt, um die Speisen ohne weitere Energiezufuhr fertig zu garen. Eine pfiffigere Variante dieser Kochkiste ist das sogenannte Wonderbag, ein mit recycelten Schaumstoffflocken gefüllter Stoffsack.
Wir kochen Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse oder Fleischgerichte wie gewohnt auf dem Herd an. Anschließend stellen wir den Topf zum Fertiggaren in den gut isolierten Kochsack. Die Speisen garen langsam durch die Resthitze, ohne den Verbrauch von weiterer Energie und Zeit in der Küche. Somit hat auch die Dunstabzugshaube frühzeitig Pause. Diese Schongarmethode kommt ganz nebenbei auch dem Geschmack und dem Erhalt wichtiger Vitamine zugute.
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Dank der guten Isolierung garen die Speisen langsam durch die Eigenhitze und ohne den Verbrauch von weiterer Energie. Foto: djd / Marion Grube Photography / Wonderbag Südafrika
Familien in Südafrika profitieren von der Kochkiste 2.0
Das Wonderbag wird in Südafrika produziert. Dort entstand auch die Idee für dieses Produkt, welches bereits tausende Arbeitsplätze geschaffen hat. Jeder Kauf unterstützt die Wonderbag Foundation, die Kochsäcke an bedürftige Familien und soziale Institution in Südafrika verschenkt. Dies entlastet insbesondere die Situation der dort lebenden Frauen. Statt stundenlang an primitiven Kochstellen zu stehen, können sie die eingesparte Zeit nutzen – für ihre Kinder, die Landwirtschaft oder das Handwerk. Zudem sorgt dies für mehr finanzielle Unabhängigkeit. So gibt es beispielsweise Frauen, die mit den Kochsäcken einen Imbiss betreiben oder die Kochkiste 2.0 in den Townships verkaufen.

Energie sparen im Alltag: Das geht beispielsweise mit einem Kochsack, der nach dem Prinzip von Omas Kochkiste funktioniert. Foto: djd / Wonderbag Deutschland
Unter www.kochen-mit-wonderbag.de gibt es viele Rezepte, Hinweise zu Garzeiten, weitere Anwendungsmöglichkeiten und den Kochsack selbst in verschiedenen Designs und Größen.